Auch Füße wollen was erleben!

Raus aus den Schuhen!


Ein neuer Wellness-Trend geht um: Das Barfußlaufen. In ganz Deutschland und neuerdings auch direkt vor unserer Haustür (Barfußpfad Dannenwalde) gibt es inzwischen Barfußpfade und Strecken für Wanderer, die sich ohne Schuhe auf den Weg machen. Es hilft beim Wiederfinden ureigenster Empfindungen. Zum Beispiel Gefühl. Und Vertrauen - Vetrauen in den nächsten Schritt. Barfußlaufen ist ein zutiefst sinnliches Vergnügen. Und es stärkt die Standfestigkeit - im wahrsten Sinne des Wortes.


Barfußlaufen macht stark ...


Was spüren unsere Füße, so wie wir sie üblicherweise im Alltag benutzen? Die Fliesen im Bad, den Teppich vor der Couch, die Dielen vor dem Bett, im Urlaub auch mal Sand, der aber meist zu heiß ist, Wasser. Und natürlich unsere Schuhe - mal bequeme, mal weniger bequeme. Also nicht viel, was unsere Füße im Alltag erleben. Klar: Schuhe geben unseren Füßen Halt und Schutz. Das ist fraglos wichtig. Aber kein Schuhprofil im Gelände ist so griffig wie unsere Zehen. Regelmäßiges Barfußlaufen macht die Fußsohlenhaut fest und unempfindlich, es trainiert Fußgewölbe, Sehnen, Bänder, Gelenke und die Wadenmuskulatur. Es fördert die Durchblutung der Füße und hilft bei Venenleiden. Sogar die Wirbelsäule profitiert vom Barfußlaufen, weil die motorischen Fähigkeiten insgesamt verbessert werden.


... und ist sinnlich!


Natürlich laufen wir durch Beruf und Alltag nicht ohne Schuhe - am besten in guten, komfortablen und zweckmäßigen Schuhen. Aber wir wissen ein entspannendes Fußbad oder eine anregende Fußmassage sehr zu schätzen. Eben weil unsere Füße nicht einfach nur Werkzeuge sind, deren wir uns bedienen, weil wir getragen werden und vorankommen wollen, sondern weil unsere Füße hochsensible Körperteile sind - die wir leider oft vernachlässigen. Gönnen wir ihnen also häufiger ein großes Vergnügen und laufen so oft wie möglich barfuß - schließlich ist es die natürlichste Art zu gehen! Über warme Erde, kühles Gras, hohe Wiesen. Über Steine, Blumen, Rinden, durch Schlamm und Moos, Lehm und Flussauen. Barfußlaufen schärft die Sinne, die Empfindsamkeit. Warm und kalt, trocken und nass, spitz und rund, weich und hart - diese Eigenschaften über die Füße aufzunehmen zu spüren ist anregendes und entspannendes Erleben für den gesamten Organismus. Es macht einfach Spaß und tut gut!


Deshalb: Packen Sie die Schuhe ein!


Bekannte anspruchsvolle und abwechslungsreiche Barfußpfade gibt es zum Beispiel in Bad Sobernheim in Rheinland-Pfalz, in Dornstetten-Hallwangen im nördlichen Schwarzwald und im österreichischen Kleinwalsertal. Nicht nur Schulklassen, Sportgruppen und Betriebsausflügler sind hier "unten ohne" unterwegs, sondern auch jene, die sich etwas Gutes gönnen und Schönes erleben wollen und dabei auch an ihre Füße denken. Informationen über Barfußpfade und Wegbeschreibungen gibt es im Internet zum Beispiel unter www.barfusspark.info und www.erlebniswanderungen.de.


Wichtig: Aufmerksamkeit und Zeckenschutz!


Barfußlaufen schärft auch die Aufmerksamkeit: Achten Sie im freien Gelände auf den Weg und seine Beschaffenheit, um sich nicht zu verletzen: Dornenzweige, Glasscherben, spitze Steine, Bienen und Wespen können das Sinnenvergnügen arg verderben. Das muss nicht sein! Auch an die Möglichkeit eines Zeckenbisses sollten Sie denken! Tragen Sie deshalb vor der Wanderung großzügig ein Mückenschutzmittel auf und suchen nach dem Ausflug den ganzen Körper nach Zecken ab. Auch an Sonnenschutzmittel sollten Sie denken: Die Füße sehen üblicherweise nur Socken und Schuhe statt Licht - ein Sonnenbrand auf dem Fußrücken würde das Wohlbefinden trüben.