Dr. med. Ludwig-Chr. Krüger
Facharzt für Allgemeinmedizin
Rudolf-Breitscheid-Straße 13
16775 Gransee

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Bewegung ist die wirkungsvollste Vorbeugung!




Was ist Osteoporose?


Landläufig wird diese Erkrankung auch "Knochenschwund" genannt. Es ist ein natürlicher Vorgang, dass sich Knochen im Laufe des Lebens verändern - sie wachsen, passen sich Belastungen an und wachsen nach Brüchen wieder zusammen. Knochen befinden sich in einem ständigen Auf- und Abbauprozess. Bei einer Osteoporose-Erkrankung ist das Geichgewicht dieses Prozesses gestört - die Knochenmasse wird vermehrt abgebaut und geht verloren. Knochenbrüche vor allem der Wirbelkörper, des Oberschenkelhalses, des Unterarms und des Handgelenks sind die Folge - das schränkt den Betroffenen nicht nur ein, es tut auch sehr weh!


Was sind die Ursachen?


Unterschiedliche Ursachen spielen bei der Entstehung der Osteoporose eine Rolle: Neben der erblichen Veranlagung sind dies der Mangel an Bewegung, an Kalzium oder an Hormonen (Östrogen oder Testosteron), außerdem Untergewicht oder Essstörungen wie Magersucht und Bulimie, aber auch das Rauchen und übermäßiger Alkoholkonsum. Auch bestimmte chronische Erkrankungen, etwa Rheuma oder Darmentzündung, können eine Osteoporose fördern.


Wie erkennt man Osteoporose?


Die Erkrankung entwickelt sich allmählich und bleibt zunächst unbemerkt. Zu Beginn des "Knochenschwunds" hat der Betroffene kaum Beschwerden, manchmal vielleicht unbestimmte Rückenschmerzen. Deshalb wird Osteoporose häufig nicht rechtzeitig erkannt - meist erst spät, etwa bei einem Knochenbruch. Um Osteoporose zu diagnostizieren, muss Ihr Arzt Sie üblicherweise ausführlich über Ihre Vorgeschichte und über Medikamenteneinnahmen befragen, Blut und Urin untersuchen, eine Röntgenaufnahme erstellen und eine Knochendichtemessung durchführen.


Wie kann man Osteoporose behandeln?


Mit hauptsächlich drei Maßnahmen kann man eine bestehende Osteoporose behandeln: Mit Medikamenten, die Ihnen der Arzt verschreibt, mit einem gymnastischen Übungsprogramm und mit einer gezielten Ernährung. Knochen lassen sich wieder aufbauen - das geht allerdings nur sehr langsam. Alle drei Maßnahmen sind gleichermaßen wichtig, um wieder Besserung zu erlangen - und nur mit einer vierten Maßnahme wird Erfolg eintreten können: Geduldiges und konsequentes Durchführen der Behandlung.


Medikamente: Ob und welche Medikamente angezeigt sind, entscheidet der Arzt für jeden Patietenten individuell. Kalzium und Vitamin D gehören zur Basistherapie bei Osteoporose. Sie mineralisieren und stabiliseren die neu gebildete Knochensubstanz. Biphosphonate hemmen den Knochenabbau; sie können als Tabletten eingenommen werden. Abbauhemmend wirkt auch eine Hormonersatztherapie - die Substitution muss frühzeitig und langfristig erfolgen.


Bewegung baut Muskeln und Knochen auf. Für die Muskel- und Knochengesundheit sind Balance, Dehnung, Kraft und Leistung besonders wichtig. Hierfür sind Info-Broschüren mit Übungsanleitungen beim Arzt, in Apotheken, bei Selbsthilfegruppen oder auch bei manchen Physiotherapeuten erhältlich. Wichtig zu wissen: Bewegung ist nicht erst angesagt, wenn eine Osteoporose droht oder schon diagnostiziert ist, sondern gehört von Kindesbeinen an zum täglichen Leben. Denn Bewegung ist die wirkungsvollste Vorbeugung gegen Osteoporose!


Ernährung: Ein stabiler, fester Knochen benötigt neben verschiedenen Hormonen Kalzium, Phosphat und Vitamin D, um sich optimal zu regulieren. Kalzium, Phosphat und Vitamin D erhält der Organismus über die Nahrung - wobei das Vitamin D erst mit Hilfe des Sonnenlichts in der Haut gebildet wird. Wichtig bei Osteoporose ist eine tägliche Mindestzufuhr von 1.500 Milligramm Kalzium. Kalziumförderer (Butter, Margarine, Eigelb, Hering, Lachs, Orangen, Johannisbeeren, Sauerkraut, Blumenkohl, Spinat, Brokkoli und Milchprodukte) sind stets mit kalziumreichen Nahrungsmitteln (Käse) zu kombinieren - Kalziumhemmer (Kochsalz, Eiweiß, Koffein, Alkohol) sind dagegen äußerst sparsam zu genießen!


Über Osteoporose-Selbsthilfegruppen gibt es wertvolle Informationen und die Möglichkeit des Austausches:
◊ Osteoporose Selbsthilfegruppen Dachverband e.V.: Hier


◊ Landesselbsthilfeverband Berlin & Brandenburg für Osteoporose e.V.: Hier